Die Veranstaltung stand im Rahmen des gemeinsamen Veranstaltungsprojektes „Sichtachsen“ in Werl, Wickede, Ense und Welver zu den Themen „Leben und Sterben, Trauer und Trost“. „Wir erleben diese Momente intensiv mit. Wenn man die Tür zum Patientenzimmer öffnet, sind wir Teil eines sehr privaten Moments. Das wissen wir und achten dies.“ Dies schilderten Heike Loster, die neben ihrer Expertise als Fachkrankenschwester für Intensiv und Anästhesie auch die Weiterbildung „Palliativ Care“ absolviert hat, und die katholische Seelsorgerin Heike Frankenberg. „Das Sterben ist ein ganz emotionaler und intensiver Moment. Es ist fast ein heiliger Augenblick“, beschreibt Seelsorgerin Frankenberg diese intensive Begegnung.
Chefarzt Torsten Quellenberg bat die zahlreichen Zuhörer um Verständnis: „Wir Ärzte sind intensiv ausgebildet, Leben zu retten und zu schützen. Dass wir das Sterben auch akzeptieren und begleiten, lernen wir erst im Laufe des Berufslebens.“ Ein zentral wichtiger Bereich sei dies mittlerweile für ihn und die Kollegen geworden. „Und es ist immer sehr wichtig, wenn wir die Wünsche der Patienten und der Angehörigen kennen.“ Das Gespräch insbesondere über diese letzte Phase des Lebens, sei deshalb aus seiner Sicht in Familien und Freundeskreisen unglaublich wichtig.
Viele Bedenken und Sorgen fanden an diesem Abend ihren Raum. Die Teilnehmenden erfuhren, dass es viele gute Unterstützungsmöglichkeiten für Sterbende und deren Angehörige in den Krankenhäusern gibt. „Wir leben hier die Nächstenliebe bis zuletzt“, ist Pflegedirektorin Rita Diers dankbar für die vielen guten Mitarbeiter, die dies tagtäglich gemeinsam umsetzen.
Foto:
Es referierten Heike Frankenberg (r.), Seelsorgerin im Mariannen-Hospital, Heike Loster (l.), Fachkrankenschwester für Intensiv und Anästhesie sowie Palliative Care, Chefarzt Torsten Quellenberg, Facharzt für Anästhesiologie (2.v.r.). Als Moderator führten Daniel Robbert, Ethikberater im Hospitalverbund Hellweg (2.v.l.) und Rita Diers, Pflegedirektorin (m.) die Themen zusammen.