Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Die Erkrankung, bekannt auch als „Zuckerkrankheit“, lässt sich durch wiederholte Messungen der Zuckerwerte im Blut feststellen. Häufig wird dieser über die Entnahme eines Bluttropfens aus der Fingerbeere mit Hilfe eines Teststreifens und dessen Auswertung bestimmt. Bewegen sich die Blutzuckermesswerte im Graubereich zwischen eindeutiger Erhöhung und Norm (nüchtern unter 100 mg/dl; nach der Mahlzeit unterhalb von 140 mg/dl) werden zusätzliche Untersuchungsmethoden eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise die Erstellung eines Blutzuckertagesprofils und der oralen Glukosetoleranztest (OGTT).
Zwei Formen des Diabetes mellitus werden unterschieden. Typ 1 Diabetes wird auch als Jugenddiabetes bezeichnet, denn das Auftreten der Erkrankung beginnt meist vor dem 20. Lebensjahr. Ursache ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem den eigenen Körper angreift. Bei Typ 1-Diabetes werden die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört.
Die viel häufigere Form, der Diabetes Typ 2, tritt meist erst nach dem 30. Lebensjahr auf und wird daher auch – manches Mal irreführend – als Altersdiabetes bezeichnet. Jedoch können auch junge Menschen betroffen sein. Als Ursachen spielen erbliche Faktoren, Übergewicht und Bewegungsmangel eine Rolle.
Wird ein Diabetes festgestellt, muss untersucht werden, ob er möglicherweise auf andere Krankheitsursachen oder Umstände zurückgeführt werden kann. Beispiele dafür sind der Schwangerschafts-Diabetes, Krankheiten der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), bestimmte Medikamente und andere Ursachen wie Sonderformen des Diabetes. Aufgrund der großen Zahl der Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus greifen die Fachärzte des Mariannen-Hospitals auf eine Vielzahl an Erfahrungen zurück.
Behandlung des Diabetes mellitus
Bei der Behandlung des Diabetes mellitus werden verschiedene Ziele in den Blick genommen. Zunächst sind Symptome wie Durst, Müdigkeit und Leistungsschwäche sowie Akutkomplikationen der Blutzuckerentgleisung zu reduzieren. Langfristig besteht dann die zentrale Aufgabe in der Erhaltung einer hohen Lebensqualität und darin, Folgeerkrankungen wie Schäden an Herz, Blutgefäßen, Nieren, Augen, oder Füßen zu verhindern. Sind bereits Folgeschäden aufgetreten, müssen diese umgehend behandelt und ein weiteres Fortschreiten verhindert werden.
Wichtige Grundlagen einer guten Diabetestherapie sind Schulungen der Betroffenen und eventuell auch ihrer Angehörigen sowie eine geregelte Lebensweise. Die Behandlung ist in jedem Falle sehr individuell zu gestalten und wird vom Expertenteam des Mariannen-Hospitals mit jedem Patienten persönlich ausgearbeitet.
Schulungsangebote Behandlung des Diabetes mellitus
Für Menschen mit Diabetes ist es besonders wichtig, sich mit allen Aspekten der Erkrankung und den entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten auseinander zu setzen, um diese möglichst genau zu kennen und zu verstehen. Hierzu bietet das Diabetes-Beratungsteam im Mariannen-Hospital vielseitige Unterstützung an.
Alle stationären Patienten mit Diabetes können an der Diabetes-Schulung durch unsere spezialisierten Diabetesberaterinnen teilnehmen. Auch die Ersteinstellung auf Insulin oder eine Insulintherapie-Umstellung wird unsererseits stationär betreut.
Die Schwerpunkte der Schulungen werden aus folgenden Themen heraus gebildet:
- Erarbeitung einer individuellen Zielsetzung
- Beratung zu einem gesunden Lebensstil
- Ernährungsberatung
- Behandlung mit und ohne Insulintherapie
- Beratung zu speziellen Insulintherapien
- Insulinpumpenschulung (Ersteinweisung oder Wiederholungsschulung)
- Schulung bei Schwangerschaft und Diabetes
- Schulung bei Bluthochdruck