Eines merkt man der Fast-Ruheständlerin bis zum letzten Tag im Dienst an: „Ich bin dankbar und froh darüber, dass ich ein so erfülltes Arbeitsleben haben durfte.“
Begonnen hat alles mit ihrer Ausbildung im Jahr 1980 im Marienkrankenhaus Soest. Drei Jahre lang lernte sie hier alles, was für sie den Beruf der Krankenschwester prägt. „Es gab da eine Nacht, in der kam alles zusammen. Am Abend noch hatte ich eine Sterbende begleitet und versorgt. Kurz darauf wurde ich im Kreißsaal zur Unterstützung benötigt und erlebte eine Geburt mit. Was kann es Intensiveres und Emotionaleres geben innerhalb weniger Stunden?“, fragt sich Rita Diers noch heute. Und fügt direkt an: „Ich liebe diesen Beruf.“
Nach der Ausbildung wechselte sie kurzzeitig in andere Städte, kehrte aber wieder in das Marienkrankenhaus zurück. 1986 dann nahm sie sich aus privaten Gründen eine längere Pflege-Auszeit und lernte berufliches Neuland in einer ganz anderen Branche kennen. Das Krankenhaus aber zog sie letztlich doch wieder in seinen Bann.
2001 bewarb sie sich im Werler Mariannen-Hospital und wurde direkt in der Inneren Abteilung eingesetzt. „Meine Freude an der Organisation und Strukturierung habe ich in Form eines Stationsleitungskurses umgesetzt. Die damalige Pflegedirektorin, Gertrud Puschmann-Rickert, unterstützte umfassend das Engagement der jüngeren Kollegin und übertrug ihr schließlich die Stationsleitung der „Fußstation“.
In der Folge arbeitete Rita Diers zunehmend enger mit der Pflegedirektion zusammen und absolvierte berufsbegleitend ein Studium, das ihr diese Funktion als Qualifikation möglich machte. Schließlich trat sie im Jahr 2011 die Nachfolge als Pflegedirektorin des Mariannen-Hospitals an und wuchs dabei als Mitglied des Leitungsteams in den Katholischen Hospitalverbund Hellweg noch enger hinein.
„Die ethische Arbeit, das Engagement für die Menschen, war mir schon immer ein großes Anliegen“, berichtet sie auch heute noch rückblickend auf die vielen Jahre in der Pflegedirektion. Egal ob Mitarbeitende, Patienten, Angehörige, immer steht für Rita Diers das gute Miteinander im Mittelpunkt. „Wir produzieren hier ja nichts. Wir sind für die Menschen da und das geht nur, wenn wir alle miteinander gut arbeiten.“
Dabei, das sagt sie selbst, ist sie für Offenheit und Transparenz. „Ich bin auch mal mutig und scheue nicht das offene Wort.“ Aber wo Reibung ist, entsteht auch Wärme, ist ihr Leitmotiv in schwierigen Gesprächen und Situationen.
„Dafür haben wir Frau Diers immer sehr geschätzt“, schildern auch Geschäftsführer Christian Larisch und der Kaufmännische Direktor Tobias Franke. Für das Werler Krankenhaus geht aus ihrer Sicht mit Rita Diers eine echte Institution in den Ruhestand. Unterschiedliche Berufsgruppen und Positionen konnte sie an einen Tisch bringen und miteinander verbinden. „Wir wussten auch immer, dass sie im gesamten Hospitalverbund vernetzt und abgestimmt arbeitet und gleichzeitig den Blick für das Mariannen-Hospital nie aus den Augen verliert.“ Ein ganz großer Dank für das erfolgreiche Wirken als Pflegedirektorin und engagierte Vertreterin der Pflege begleitet Rita Diers deshalb von Geschäftsführung, Verwaltungsrat – und natürlich von allen Kolleginnen und Kollegen.
In ihre Fußstapfen als Pflegedirektorin tritt Filiz Hinz. Die ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin ist bereits seit vielen Jahre engagiert in der Leitung der Intensivstation des Werler Krankenhauses tätig. Zudem hat sie sich für die Führungsrolle zuletzt stetig weiterqualifiziert und wird mit bekannt großem Engagement für die Belange der Pflege in allen Bereichen eintreten. „Wir gratulieren Frau Hinz und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit im Direktorium sowie im Hospitalverbund“, so Christian Larisch.